Franz Brenninger, der es als bayerischer Eisenwarenhändler zu Ansehen und
Vermögen gebracht hatte, steht mit seinem Geschäft vor der Pleite. Wegen
seiner Launenhaftigkeit ist er für seine Mitmenschen unausstehlich und
streitet sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Einzig seine Frau Martha
hält noch zu ihm. Durch einen Brief kenianischer Geschäftsleute kommt er mit
der Abiturientin und zukünftigen Ethnologin Leyla in Kontakt, die den Brief
für ihn aus dem Englischen übersetzt. Absender ist ein Kenianer namens Tom
Kanabe. Dessen Onkel stehen angeblich 15 Millionen Dollar aus einem
Geschäftsabschluss zu. Weil er in Kenia jedoch 60 Prozent Steuern auf die
Einnahmen zu zahlen hätte, soll Brenninger als Strohmann eine stattliche
Provision von 750.000 Dollar erhalten; er muss jedoch vorab 50.000 Euro als
„Sicherheit“ vorstrecken. Gerade jetzt wird Brenninger auch noch von einem
Augenarzt dazu gedrängt, er müsse seine Frau innerhalb von vier Wochen
operieren lassen, da sie sonst völlig erblinden könnte. Der 30.000 Euro
teure Eingriff wird nicht von der Krankenkasse bezahlt. Brenningers Sohn
Xaver, der Filialleiter in einem Baumarkt ist, löst einen Bausparvertrag
auf, um das Geld für die Operation auf das Konto seines Vaters zu
überweisen. Doch Brenninger geht mit diesem Geld auf das zweifelhafte
Geschäft mit den Kenianern ein.
- Quelle: Wikipedia.org - |
Als ihm klar wird, dass es sich wohl um Vorschussbetrug handelt, macht er
sich zusammen mit Leyla als Dolmetscherin auf die Reise nach Kenia, um die
Betrüger aufzuspüren und sein Geld zurückzuholen. Dort raten ihm der
deutsche Botschafter und dessen Assistent dazu, die Finger von der Sache zu
lassen und die Suche aufzugeben. Doch obwohl es zunächst tatsächlich völlig
hoffnungslos aussieht, nimmt die Sache eine positive Wendung. Brenninger
kommt mit einem anderen Hotelgast in Kontakt, einem Deutschen, der bereits
seit vielen Jahren in Kenia lebt. Dieser teilt seine Begeisterung für Franz
Schuberts Winterreise, wie sich herausstellt, als Brenninger im Hotel am
Klavier ein Stück aus diesem Liederzyklus darbietet. Der Mann erklärt Leyla
die Bedeutung des Stücks als Beschreibung einer Depression und zitiert aus
dem Lied „Die Nebensonnen“, in dem die Erzählerfigur den Verstand verliert
und drei Sonnen am Himmel stehen sieht.
Über den Kontakt mit diesem Mann kommt Brenninger
schließlich an die entscheidende Information, um die Gangster aufzuspüren.
Nach einer längeren Fahrt durch die kenianische Wüste findet er einen der
Betrüger, überwältigt ihn und nimmt ihm 200.000 Dollar ab. Auf der Rückfahrt
durch die Wüste lässt er Leyla alleine weiterfahren und das Geld nach Hause
bringen. Er selbst erschießt sich. Unmittelbar davor waren am Himmel noch
drei Sonnen zu sehen. Nach den zwei Schüssen sind auch die beiden
Nebensonnen erloschen.
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