Meister Eder und sein Pumuckl ist eine deutsche Kinderfernsehserie
aus den Jahren 1982 und 1988, die auf Ellis Kauts gleichnamiger Reihe
basiert. Der kindliche Kobold Pumuckl, ein Nachfahre der
Klabautermänner, wird für den Münchner Schreinermeister Franz Eder
sichtbar, weil er an dessen Leimtopf kleben geblieben war. Nach „Koboldsgesetz“
muss Pumuckl nun bei diesem Menschen bleiben.
Die Serie ist eine Kombination aus Real- und Zeichentrickfilm, bei der
eine Trickfilmfigur in eine real gefilmte Umgebung mit Schauspielern
eingefügt wurde. Gustl Bayrhammer spielt Meister Eder und Hans Clarin
spricht den Pumuckl. Regisseur ist Ulrich König. Die Zeichentrickanimation
des Pumuckl stammt aus den Pannonia-Filmstudios in Budapest unter der
Leitung von Béla Ternovszky. Erstausstrahlung der ersten Staffel war ab dem
24. September 1982 im Ersten Deutschen Fernsehen. Die zweite Staffel folgte
ab dem 6. Oktober 1988.
Pumuckl macht sich auch als Unsichtbarer deutlich bemerkbar, was zu
seltsamen, peinlichen, aber auch unterhaltsamen Szenen führt. Manchmal
wollen Kunden Pumuckls Eigentum mitnehmen, wie in der Episode Das
verkaufte Bett. Dieser verteidigt sein Eigentum, stiehlt allerdings bei
anderen Leuten Dinge, die ihm gefallen. Deshalb wirft ihn Meister Eder in
der Folge Der große Krach einmal sogar hinaus. Auf seinen Streifzügen
gerät er immer wieder in Schwierigkeiten, wenn er Ratschläge und Verbote
Eders missachtet oder an etwas hängen oder kleben bleibt und so sichtbar
wird. Würde er dann von einem fremden Menschen gesehen, müsste er bei diesem
bleiben. Obwohl er als kindlicher Kobold hauptsächlich Unsinn im Kopf hat,
ist er auch zu vernünftigen Dingen fähig, etwa wenn er Meister Eder als
Unsichtbarer hilft und diesem dadurch entweder Aufträge verschafft oder eine
Revanche ermöglicht, wie in Das neue Badezimmer, Der erste April
und Das Segelboot. Bei einer Wanderung weist er auf ein drohendes
Unwetter hin, eine Fähigkeit, die er von Klabautern geerbt hat, und bringt
danach den unvernünftigen Neffen Eders dazu, doch noch rechtzeitig
umzukehren (Die Bergtour). Die meisten Episoden sind heiter, aber
auch die wenigen eher düsteren Geschichten klingen versöhnlich aus, wie etwa
Der große Krach und seine Folgen, als Meister Eder Pumuckl nach dem
Hinauswurf wieder aufnimmt, oder Das Spiel mit dem Feuer, als Pumuckl
aus Unbedarftheit die Küche anzündet, aber danach Reue zeigt, was Eder
akzeptiert.
- Quelle: Wikipedia.de -
Collectors Box
|
Neben den beiden Hauptfiguren Meister Eder und seinem Kobold Pumuckl, treten
öfter auf: Eders horoskopgläubige Putzfrau Eichinger, gespielt von
Erni Singerl, der Schlossermeister Bernbacher, der beste Freund
Eders, gespielt von Willy Harlander und der Hausmeister Herr Stürtzlinger,
gespielt von Werner Zeussel. Ein Sonderfall ist Der alte Wimmer, ein
Antiquitätenhändler, von dem Eder oft Aufträge erhält. Er tritt nie
persönlich auf. Gelegentlich telefoniert Eder mit ihm oder er wird in
Gesprächen erwähnt.
Interview
mit Regisseur Uli König
Ursprünglich wollte Produzent Manfred Korytowski Regisseur Ulrich König im
Jahr 1977 damit beauftragen, Ellis Kauts Schlupp vom grünen Stern zu
verfilmen. König meinte allerdings: „Das einzige, das man von Ellis Kaut
machen muss, ist Pumuckl.“ Beide hatten sich allerdings bereits zuvor
unabhängig voneinander erfolglos um diesen Stoff bemüht.
Gustl Bayrhammer hatte bereits zuvor den Meister Eder in den
Hörspielen gesprochen, nachdem sein Vorgänger Alfred Pongratz im Oktober
1977 an einem Herzinfarkt verstorben war.
Für die Nachvertonung standen einige der Darsteller, unterer anderem die
Kinder, nicht mehr zur Verfügung und mussten von anderen eingesprochen
werden. Die Volksschauspielerin Rosl Mayr starb Ende Juni 1981 und sprach
sich nur in der Episode Der erste April noch selbst, bei zwei
weiteren Folgen wurde ihre Stimme von Anton Feichtner gedoubelt. Gustl
Bayrhammer und Hans Clarin improvisierten oft, wenn die Lippenbewegungen
ihrer Figuren nicht im Bild sind. Dies gilt am auffälligsten für die
Abspänne, in denen sich, für den Zuschauer unsichtbar, Meister Eder und
Pumuckl weiter unterhalten.
Am 2. April 1982 erschien unter dem Titel Meister Eder und sein Pumuckl
der erste Pumuckl-Kinofilm. Der Film ist im Wesentlichen ein Zusammenschnitt
von vier Episoden der parallel produzierten Fernsehserie: Spuk in der
Werkstatt, Das verkaufte Bett, Das Schlossgespenst und
Das Spanferkelessen.
|