Kirschblüten & Dämonen ist ein Filmdrama von Doris Dörrie aus dem
Jahr 2019 und die Fortsetzung von Kirschblüten – Hanami
Zehn Jahre nach dem Tod seiner Eltern Trudi und Rudi ist das Leben von
Karl Angermeier ein Chaos: Der ehemals erfolgreiche Banker ist
arbeitslos und depressiv. Zu seiner Frau Anita und seiner Tochter Mia
hat der Alkoholiker aufgrund seiner Sucht nur noch regulierten Kontakt
unter staatlicher Aufsicht. Als er nach einem gescheiterten Versuch,
seiner Tochter an deren Geburtstag nahe zu sein, erneut zur Flasche
greift, steht plötzlich Yu vor seiner Tür, der er zuletzt nach der
Trauerfeier für seinen Vater in Japan begegnet ist. In ihrem Bestreben,
Karl aus seinem seelischen Tief zu führen, besucht Yu gemeinsam mit ihm
sein verlassenes Elternhaus im ländlichen Schongau. Dort angekommen
sieht Karl sich mit leibhaftigen Dämonen und Gespenstern konfrontiert,
die ihn seit seiner eigenen, schwierigen Kindheit verfolgen. Immer
wieder erscheinen ihm seine Eltern, die ihrem verängstigten Sohn mit
Vorwürfen und Sorgen begegnen.
Bild: ARTE/BR/Olga Film GmbH/Hanno Lentz
Bei einem gemeinsamen Besuch Schloss Neuschwansteins trifft Karl auf seine
dort angestellte Schwägerin Emma, die selbst von Kummer geplagt ist: Seitdem
ihr Mann Klaus als Mitglied einer rechtspopulistischen Partei als
Regionalpolitiker Karriere macht, verbarrikadiert sich ihr liberaler Sohn
Robert in seinem Zimmer, in der Hoffnung, so seinen Vater zu dessen Austritt
aus der Partei zu bewegen. Als Klaus zu Hause auf seinen Bruder trifft,
kommt es zu handfesten Streitigkeiten, worauf Karl aus dem Haus stürmt.
Unterdessen nähern sich Karl und Yu, die ihn liebevoll umsorgt, stetig
einander an. Als sie vor ihm tanzt und sich bis auf die Unterwäsche
entkleidet, weist er ihre Avancen jedoch zurück und verweist auf seine
Minderwertigkeitsgefühle. Wenig später vermutet Karl nach einer weiteren
Halluzination, dass sein Neffe Suizid begehen will. In letzter Minute
erreicht er das Haus seines Bruders, wo er Roberts Zimmertür aufbricht und
diesen von seinem geplanten Selbstmord abhalten kann.
- Quelle: wikipedia.org -
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Auf dem Heimweg bleibt Karl volltrunken auf dem Waldboden liegen, wo er
schwere Erfrierungen erleidet und später aufgefunden wird. Im Krankenhaus
setzen die Ärzte seine Geschwister Karolin und Klaus darüber in Kenntnis,
dass er nicht mehr selbständig atmen kann und nur noch mit Hilfe der
Maschinen am Leben erhalten wird. Als sich die Familie zur Abschaltung der
Geräte an Karls Krankenbett einfindet, zeigt dieser jedoch plötzlich wieder
Regung und kann kurze Zeit später in die pflegende Obhut seiner Familie
entlassen werden, die durch Karls Schicksal nach Jahren der Entfremdung
erstmals wieder zueinander findet. Erst zu Hause erfährt Karl jedoch, dass
ihm aufgrund seiner Erfrierungen sein Penis amputiert wurde.
Orientierungslos flüchtet er nach Japan, wo er hofft, Yu wiederzufinden, die
nach seinem Unfall verschwunden war. In einer Pension trifft er auf ihre
Großmutter, die sich seiner annimmt und ihm wenig später offenbart, dass Yu
bereits Jahre zuvor ihrer depressiven Mutter in den Tod gefolgt ist.
Bild: ARTE/BR/Olga Film GmbH/Hanno Lentz
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