Kir Royal (Aus dem Leben eines
Klatschreporters) ist eine sechsteilige Fernsehserie von Helmut Dietl
aus dem Jahr 1986. Sie ist nach dem Mischgetränk Kir Royal benannt.
Produziert wurde die Serie vom Westdeutschen Rundfunk.
Die Serie über den Boulevard-Reporter Baby Schimmerlos spielt
in der Münchner Schicki-Micki-Szene
der 80er-Jahre. Es handelt sich dabei um eine Persiflage auf die Münchner
Abendzeitung, ihren Klatschreporter Michael Graeter und die Herausgeberin
Anneliese Friedmann. Das Drehbuch schrieb Regisseur Dietl gemeinsam mit
Patrick Süskind.
Foto: WDR/Balance Film
Ursprünglich war Muttertag als erste Folge vorgesehen, doch dann
wurde die Serie mit Wer reinkommt, ist drin gestartet, weil dort die
Bedeutung der Kolumne und der Stellenwert von Schimmerlos in der Münchner
Gesellschaft klarer wird. Auch das Getränk (Kir Royal) zieht sich durch die
Folge.
In Gastrollen treten etliche deutsche und österreichische
Schauspiel- und Szene-Stars auf, u.a. Mario Adorf, Dirk Bach, Ortrud
Beginnen, Peter Berling, Curt Bois, Angelica Domröse, Corinna Drews,
Burkhard Driest, Boy Gobert, Marianne Hoppe, Paul Hubschmid, Elma Karlowa, Peter Kern, Udo Kier,
Diether Krebs, Harald Leipnitz, Karl Lieffen, Georg Marischka, Michaela May,
Fritz Muliar, Karl Obermayr, Kurt Raab, Charles Régnier, Walter Schmidinger,
Edgar Selge, Erni Singerl, Konstantin Wecker,
Rudolf Wessely, Eckart Witzigmann, Hanns Zischler.
- Quelle: Wikipedia.de -
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Die Serie hatte bei der Kritik großen Erfolg, die Einschaltquoten waren
damals jedoch nur mittelmäßig (durchschnittlicher Marktanteil ca. 18 %). Die
Produktionskosten waren etwa doppelt so hoch wie die einer normalen
Fernsehserie. Für Kritik sorgte eine Szene aus der dritten Folge Das Volk
sieht nichts: Am Rande einer Fronleichnamsprozession sucht Baby
Schimmerlos das vertrauliche Gespräch mit dem Pfarrer (Karl Obermayr) einer
kleinen Gemeinde am Starnberger See und steckt diesem im Beichtstuhl einen
Umschlag mit Schmiergeld zu. Nach Erstausstrahlung im Oktober 1986 hagelte
es Proteste seitens der katholischen Kirche, die ihren Klerus nicht dem
Anschein der Bestechlichkeit ausgesetzt sehen wollte. Helmut Dietl und der
für Kir Royal verantwortliche WDR reagierten, die Szene wurde
herausgeschnitten. Seither wird die dritte Folge bei Fernsehwiederholungen
in geschnittener Fassung gezeigt.
Drehorte
Foto: WDR/Balance Film
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