Graf Yoster gibt sich die Ehre ist eine Fernsehserie
der ARD, die von 1967 bis 1976 von der Bavaria Atelier GmbH produziert
wurde. An den Drehbüchern arbeitete das Autorengespann Rolf und Alexandra
Becker mit. Die Titelmusik stammt von Peter Fischer. Ausgestrahlt wurde die
Serie im Vorabendprogramm der ARD, in Frankreich zeigte man sie 1969 unter
dem Titel Le Comte Yoster a bien l’honneur.
Graf Yoster, der „Gentleman-Detektiv“ oder „Krimigraf“, klärt Verbrechen
auf vornehme Art und Weise auf. Unterstützt wird er von seinem Diener und
Chauffeur Johann. Die Kriminalfälle ereignen sich meist in Kreisen der
sogenannten „höheren Gesellschaft“, es handelt sich beispielsweise um die
Fälschung einer kostbaren Violine oder um die Machenschaften eines dubiosen
Finanzierungsinstituts. In den ersten drei Staffeln bis 1970 beginnt jede
Episode im Hof des Schlosses. Graf Yoster steht jedes Mal reisefertig vor
der Tür und gibt Johann das Ziel seiner Reise an. Johann erwidert dies meist
damit, dass er es schon weiß, da er meist die Post heimlich gelesen oder die
Zeitung gut studiert hat. Ab 1974 fährt der Wagen des Grafen durch den
Torbogen, Johann steigt aus und stellt den Grafen dem Zuschauer vor.
Die Fälle sind unterschiedlich angelegt. Meist kennt der Zuschauer den
Täter oder es gibt mehrere mögliche Täter. Das Augenmerk liegt hierbei mehr
auf der Art, wie Yoster auf die Lösung kommt und den Täter überführt.
Lukas Ammann spielt den Kriminalschriftsteller Graf Yoster,
Wolfgang Völz dessen Diener Johann, der eine kriminelle Vergangenheit
aufweist, eigentlich Johann Gotthold Weinhofer heißt und früher Konditor
war. Der Reiz der Serie liegt im Kontrast zwischen den beiden Protagonisten,
der zu humorvollen Situationen und Dialogen führt. Yoster ist die
klischeehafte Personifizierung eines distinguierten Grafen, der meist mit
besonderer Beobachtungsgabe die Fälle recherchiert und löst. Johann ist
bodenständig, jovial und Frauenbekanntschaften nicht abgeneigt. In vielen
Fällen trifft er auf alte Zellengenossen, die meist für den Täter arbeiten.
In zwei Folgen (Wie macht man einen Krimi? und Johann hier und
Johann da) spielt Völz sogar eine Doppelrolle.
- Quelle: Wikipedia.org -
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Bemerkenswert für eine deutsche Serie ist es, dass man auch Nebendarsteller
bekannter britischer und französischer Filme oder Fernsehserien zu sehen
bekommen konnte. Dazu spielen in der Serie viele Synchronsprecher mit, die
der Zuschauer nur durch ihre markante Stimme kennt.
Das Schloss des Grafen war in den ersten Staffeln das
Hochschloss Pähl im Landkreis Weilheim-Schongau. Ab 1974 war dies Schloss
Isareck in Wang bei Moosburg.
Bei dem Wagen des Grafen handelt es sich in den
Schwarz-Weiß-Staffeln bis 1970 um einen Rolls-Royce 25/30 hp mit dem
Kennzeichen M-Y 001 und in den beiden Staffeln ab 1974 um einen Rolls-Royce
Phantom III mit dem Kennzeichen M-CY 75. Beide Wagen haben eine Minibar,
Telefon und Graf Yosters Wasserpfeife. Tatsächlich wurden Kennzeichen mit
vorangestellten Nullen niemals vergeben, und auch Autotelefone waren damals
im Ausland nicht benutzbar.
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