Die Berufe des Herrn K.

 

In der sechsteiligen Reihe „Die Berufe des Herrn K.“ schlüpft der Kabarettist und Menschendarsteller Helmut Qualtinger als „Herr K.“ in verschiedenste Rollen.

Herr K. war ehedem Buchhalter, aber ein Computer verdrängte ihn von seinem Arbeitsplatz. Seitdem versucht sich Herr K. in immer neuen, zum Teil von ihm selbst erfundenen Berufen. In einer Folge ist er zuerst Public-Relations-Manager einer Firma, die Küchengeräte mittels Haus-zu-Haus-Vertreter verkauft. Als PR-Manager teilt Herr K. die Vertreterkolonnen in zwei Staffeln auf: Die V-Staffel ist die Vorbereitungsstaffel. Sie fährt ein riesiges Gerät namens „Universal-Agrar Küchen-Robot“ zu den Kunden und soll dort vorführen, wie es funktioniert: Man wirft z. B. rohes Gemüse oben in den Robot hinein… und es passiert nichts. Der Grund ist, dass die V-Staffel nur ein defektes Konkurrenzprodukt vorführt. Die A-Staffel kommt dann 14 Tage später mit dem eigenen, technisch klaglos funktionierenden Produkt. Lange bleibt Herr K. jedoch nicht in diesem Job, er wechselt bald in eine andere Branche und wird Klatschkolumnist. In einer seiner Kolumnen heißt es da z.B.: „Ein großes und ein kleines Bier trank das marokkanische Prinzenpaar gestern bei der Fahnenweihe in Unterpullenbach.“ Gefragt, warum er nun unter Pseudonym Klatschreporter geworden ist, antwortet er: „Wenn man so viele Erfolge gehabt hat wie ich, dann will man doch auch ein wenig in die Gesellschaft eingreifen. Was ist High Society? High Society ist das, worüber die Kolumnisten schreiben. Das muss sich doch umdrehen lassen: Worüber die Kolumnisten schreiben, das ist High Society.“ So schreibt er also über Bierfeste, Vorstadttanzveranstaltungen usw. Deswegen kommt dann auch ein Bürgermeister (Fritz Strassner) zu ihm und bittet ihn, über die 100-Jahrfeier zur Markterhebung seiner Gemeinde zu schreiben. Was wiederum dazu führt, dass eine junge Schauspielerin (Heidi Stroh) engagiert wird, um dieser Feier einen Touch von High Society zu verleihen. Und letztlich eröffnet Herr K. selbst ein Lokal, bzw. viele Lokale, in die alle kommen müssen, die zur High Society gezählt werden wollen.


- Quelle: ARD Alpha -

 

Der dritte Beruf, den er ergreift, ist noch gefährlicher als Klatschkolumnist: Er wird Attentator, das heißt, er wird Spezialist für die zeitliche Platzierung von Attentaten, für deren publizistische Auswertung usw.
In Nebenrollen zu sehen sind Romuald Pekny, Fritz Strassner, Heidi Stroh, Philipp Sonntag, Karl Tischlinger und viele andere.

K. hört sich um, passt sich an, geht mit der Mode. Er wird Gesinnungsgründer, Idealitsator, Twen-Konservator und Studentologe - um nur einige Stationen der bewegten Laufbahn zu nennen

Interessant ist die Person des Regieassistenten in dieser Produktion von 1970: Das ist der noch junge Helmut Dietl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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